Vielleicht hilf es ja (diesmal) - Problemanalyse:
1. Das wirkliche Problem - der Spaß:
Schauen wir uns das 'Problem' einmal an: Das Problem ist nämlich nicht, dass es gute Spieler gibt o.ä., sondern, ob die Spieler Spaß haben; das ist schließlich das, worum es uns allen geht. Jetzt gibt es Spieler, die Spaß dabei haben gegen gute Spieler zu spielen, insbesondere wenn es ihnen gelingt den guten Spieler zu besiegen. Es gibt auch welche, die genau das Gegenteil, nämlich das häufige Unterliegen wesentlich schlimmer finden; beides ist völlig legitim und verständlich.
Für diejenigen, die gerne gegen gute Spieler spielen - aber auch andere-, sind andere Dinge Spaß zerstörend. Dazu gehören zum Beispiel dauerhaft campende Rockets (wie z.B.: sichelschnitt, der bekanntlich auf ardennes 45min das Gartenhaus blockiert) oder ein MG das quer durch dutzende Wände schießt und dabei einen womöglich noch mehrfach teamkillt. Oder inaktive Mitspieler, die nicht versuchen zu einem Full-Cap etwas beizutragen o.ä. Oder MGs/Rockets, die auf Maps wie ubootbunker dazu führen, dass man teilweise ein ewig langes stand-off hat, wenn die Deutschen den Torpedo besetzen o.ä. Denn wirklich vorgehen zur US-1 macht kaum jemand, gleichermaßen anders rum.
2.
Viel entscheidender als das objektive - d.h. ob ein Spieler wirklich gut ist anhand von K:D u.ä. - kann teilweise das subjektive Gefühl der Mitspieler sein. Wenn bspw. zwei (sehr) gute Spieler da sind, dann sollten diese sich auf die Teams aufteilen. Das hilft direkt, dass die Teams wesentlich ausgeglichener sind und sich die Kämpfe mehr auf die Mitte der Karte fokussieren und nicht vor den Spawn des schwächeren Teams. Bsp.: Gestern Abend auf churchyard waren zwei (sehr) gute Light-Spieler im US-Team und die Ganze Zeit wurde alles vor dem deutschen Spawn weg geholt und es wurde sich beschwert. Das wahre Problem war hier weniger, dass es zu gute Spieler sind o.ä., sondern dass die Teams völlig unausgeglichen waren.
Gleichermaßen vorhin auf ardennes: Da waren 4 bessere Spieler im US-Team und wir Deutschen konnten teilweise gerade bis zur 1 gehen bevor wir schon vom Gartenhaus aus dort gekillt wurden.
3.
Wie entsteht dieses Problem?
Ich habe schon mal in einem anderen Faden darauf hingewiesen:
Es gibt eine ganze Reihe von (besseren) Spielern, die ausschließlich ein bestimmtes Team spielt, soweit es ihnen möglich ist; bei vielen ist dies das US-Team. Es gibt allerdings auch manche die, die deutschen bevorzugen. Sofern von beiden Fraktionen ungefähr gleich viele da sind ist das auch kein Problem. Oftmals neigt es jedoch zu der einen oder anderen Seite. Das ist aus oben genannten Gründen ungünstig und führt zu Problemen. Aber gut wie kann man das lösen? Man kann da nur an die Spieler appellieren auszugleichen - das passiert immer noch selten und wird auch nahezu nicht durch DBS/Admins bei Anwesenheit hingewiesen (was freilich beim Zocken/Daddeln in der Freizeit auch nachvollziehbar ist, dass man nicht immer auf alles aufpassen will, wenn man das sonst im Alltag schon muss und man will ja auch selbst spielen). Alternativ sofern ein Admin da ist, Spieler aktiv umswitchen, sofern notwendig und darauf hinweisen, warum das geschieht; ggf. vorher die Möglichkeit einräumen, dass sich jemand freiwillig erbarmt.
Es gibt durchaus auch unter den DBS-lern einige bessere Spieler, der gute Däne gehört mit dazu und ein paar andere auch. Sicherlich sind die DBS-ler bspw. vor allem mit der Sniper gut und nicht für die light bekannt, das stellt aber keinen Unterschied dar. Sollte man deshalb (auch) DBS-ler sanktionieren? - wohl eher nicht.
Ein weiterer bereits angesprochener Punkt, der immer noch zu (viel zu) sehen ist:
Das Gammeln besserer Spieler an einer dominanten Stelle bspw: Bridge-map auf dem Backhill oder oben an der 2 oder bei Bergdorf oben am Hang oder bei Ardennes am Gartenhaus / am Bürgermeister / an der US-2 oder bei churchyard vor dem deutschen spawn.
Auch dabei werden nur Stats gefarmt; es trägt nur äußerst bedingt zum Ziel des Spiels - dem Full-Cap - bei, reduziert aber den Spielspaß für das gegnerische Team ggf. erheblich.
Ich behaupte mal selbstbewusst, dass ich nicht schlecht spiele aber auch nicht überragend: Ein nicht unerheblicher Grund für im Verhältnis gleichzeitig hohe Todeszahlen ist ein häufig recht aggressive Spielweise mit starkem Push bis zur letzten Fahne. Ist das die sinnvollste Vorgehensweise? Vielleicht nicht, aber gleichzeitig wird dadurch am wenigstens Einfluss auf den Spielspaß des gegnerischen Teams genommen. Zudem ist es ehrlicherweise eine noch größere Herausforderung bei ständigem weiter nach vorne gehen noch durchzuhalten und ggf. es zu schaffen auch die letzte Fahne einzunehmen. Für beide Seiten ist etwas gewonnen, der besser Spieler hat seine Herausforderung und das Gegnerteam hat mehr Spaß, weil er leichter zu erwischen ist, bspw. weil er nah zum Spawn muss für die 1 und dann überrannt wird.
4.
Gegenseitiger Respekt:
Freilich kann man bessere Spieler ansprechen und zum Kräfteausgleich auffordern - soweit erforderlich oder um eine angepasste Spielweise (s.o.) bitten. Diese Art der Respekterweisung sollte jedoch von beiden Seiten erfolgen. So sollten andere Spieler es zugleich unterlassen Spielern, die besser als sie selbst sind, verschiedenste Dinge zu unterstellen. Letztlich wollen wir einfach alle nur aus Spaß spielen so wie bei guten alten Gesellschaftsspielen auch.
Das hat vor 10 Jahren schon mal alles "gut" funktioniert mit genau der gleichen Ausgangslage. Es gab auch da schon Spieler, die besser waren und Spieler, die weniger gut waren. Das war sowohl auf dem normalen Vaterland so als gerade auch auf dem Oldschool.
- Minuuu