Hallo zusammen,

man hört immer mal wieder, dass der eine oder andere seinen PC neu installieren muß. Eine Neuinstallation ist immer verbunden mit einem Haufen Arbeit, die einem zusätzlich ganz schön Zeit kostet.
Man muß:

1. Windows 7 installieren
2. Treiber für seine Hardware installieren
3. Andere Software aufspielen
4. Tausend Sachen wieder neu konfigurieren (die nervigste Arbeit)
5. Die Spiele wieder in Steam installieren (gerade der jenige mit einer schwachen Leitung ist davon sehr begeistert)

und und und...

Schön wäre es, wenn man den jetzigen PC-Zustand einfach sichern würde und bei Bedarf einfach wieder herstellen könnte. Quasi per Knopfdruck den PC wieder in den Zustand zu versetzen, wie zu jener Zeit, wo man den PC-Zustand gesichert hatte. Dieses ist in der Tat möglich. Dafür gibt es zum einem kostenpflichtige Tools wie Acronis und andere (ich persönlich bevorzuge Acronis aufgrund deren Feature). Es geht aber auch mit Bordmitteln, die Windows 7 mitbringt. Genau darum soll es sich in diesem Posting drehen. Vollbackup mit den eigenen Bordmitteln. Sicherlich muß man im Anschluss seine Programm auch aktualisieren. Trotzalledem ist die Zeitersparniss enorm.

Eine Sicherung mit Bordmitteln ist mittlerweile so einfach zu handhaben, dass auch der "nur Zocker oder Excel,Word Schubser ) damit klar kommt. Da nicht jeder mit der IT-Terminologie vertraut ist, verwende ich hier nach Möglichkeit einfache Begriffe.

Dieser Artikel bezieht sich ausschließlich auf Windows 7. Ich gehe mal davon aus, dass es unter Windows 8 ebenfalls so funktioniert. Gegebenfalls kann ein Windows 8 User mal berichten.

Es gilt zu beachten, dass die Sicherung nur auf ein anderes Laufwerk gespeichert werden kann. D.h., dass bei der Sicherung des Laufwerkes C:\ die Sicherung nur auf D:\... oder auf ein anderes Laufwerk geschehen werden kann (für die ganz harten auf A:\). Ansonsten würde man die Sicherung mitsichern, was eine unendliche Schleife zur Folge hätte.

Let´s go...

1.
Als erstes überlegt man sich, wo man sein Backup speichern möchte. Man muß dabei aber beachten, dass der Speicherort über genügend freien Speicherplatz verfügt. Um das heraus zu finden, geht man wie folgt vor:
Startet den Windows-Explorer(z.B. mit der Tastenkombination "Windwostaste + E"). Klickt dann links in dem Dateibaum auf den Punkt "Computer". Es werden dann euch rechtes im Explorer die Laufwerke mit dessen Gesamtgröße und freien Speicherplätze angezeigt. Als Beispiel verwende ich hier mal meine Festplatte. Wie man auf dem Bild erkennen kann, ist mein C:\ Laufwerk 239 GByte groß, wobei noch 95,2 GByte als freier Speicherplatz existiert. Das bedeutet: 239 - 95,2 = 143,8 GByte an Daten auf C:





Über so viel Platz muß euer Speicherort verfügen: Rund 145 GByte


2.
Wir starten nun den Sicherungsprozess. Das Sicherungsprogramm kann auf vielfältiger Weise gestartet werden. Der einfachste Weg ist das kleine Textfeld "Programme/Dateien durchsuchen" im Startmenü(damit kann man Programme ratz fatz starten. Wer sich einmal daran gewöhnt hat, benutzt es nur noch ). In diesem Textfeld tippen wir das Wort sicherung ein. Es wird dann automatisch das
Sicherungsprogramm mit dem Eintrag "Sicherung des Computers erstellen" angezeigt, welches wir mit einem Mausklick starten.



3.
Im aufpopppenden Fenster werden wir nun aufgefordert, das Ziellaufwerk, in welches die Sicherung gespeichert werden soll, anzugeben.



Sollte das Ziellaufwerk über zu wenig freien Speicherplatz verfügen, so wird euch folgendes angezeigt:


In meinem Fall wähle ich die meine externe Festplatte mit 500GByte. Klickt auf den Button "Weiter"


4.
Im neuen Fenster gibt ihn nun an, welche Laufwerke gesichert werden sollen. Standardmäßig ist das C: Laufwerk und die 100MByte große Systempartition bereits mit einem Häkchen markiert worden. Hier könnt ihr aber, wenn ein Bedarf bestehen sollte, die anderen Laufwerke in der Sicherung mit einbeziehen. Klickt auf den Button "Weiter".



5.
Nun erscheint ein Fenster, welches die zu sichernden Laufwerke als Übersicht anzeigt. Klickt auf den Button "Sicherung starten" und die Sicherung beginnt.



6.
Nach dem unser Rechenknecht die Daten gesichert hat, empfiehlt Windows die Erstellung eines Systemreparaturdatenträgers.


Dieses solltet ihr unbedingt machen! Habt ihr aus Versehen auf "Nein" geklickt, so könnt ihr diesen Systemreparaturdatenträger im Nachhinein immer noch
erstellen. Der einfachste Weg geht wie weiter oben beschrieben durch das Textfeld "Programme/Dateien durchsuchen" im Startmenü. Tippt dort Systemreparatur ein.



Es wird darauf hin eine normale CD wie oben abgebildet mit den Daten automatisch getoastet.

Sollte nun euer PC grandios abschmieren oder von Viren verseucht sein, so legt die gebrannte Systemreparaturdatenträger CD ein. Solltet ihr die Sicherung auf eine externe Festplatte gemacht haben, schaltet diese ebenfalls ein (ist der PC virenverseucht, so schaltet die externe Festplatte erst nach dem ausschalten des PCs ein!!) und startet den PC neu. Darauf hin startet nicht euer gewohntes Windows sondern das "Mini-Windows" von CD. Von dort aus könnte ihr über die Punkte "Computer reparieren" und "Systemabbild-Wiederherstellung" eure Sicherung zurückspielen. Das ganze ist selbsterklärend. Alternativ kann man das Menü auch anders aufrufen. Drückt beim Neutstart von Windows die Taste F8. Dieses muß vor der Anzeige des Windows Logos geschehen. Im Anschluß wählt ihr auf dem Bildschirm "Erweiterte Startoptionen" mit den Pfeiltasten die Option "Computer reparieren" aus und drückt ENTER. Hangelt euch denn durch die selbsterklärenden
Menüs durch und wählt im Menü "Systemwiederherstellungsoptionen" den Punkt Systemabbild-Wiederherstellung. Der Grund, warum ich den Systemreparaturdatenträger als CD empfehle, liegt ganz einfach darin begründet, dass manchmal ein Blue Screen bereits so früh aufpoppt, bevor die F8 Taste überhaupt zum Einsatz kommt. Nettweise kann man zusätzlich die Sicherungsdatei ebenfalls im Windows-Explorer als weiteres Laufwerk anzeigen lassen und daraus sogar Daten kopieren usw. Aber das wäre jetzt eine andere Geschichte Ich hoffe, dass dieser kleine Artikel dem einen oder anderen in Zukunft viel Arbeit ersparen wird. Des Weiteren lohnt es sich mit Backupstrategien zu beschäftigen, die sich sehr einfach automatisieren lassen und im Hintergrund ohne ständiges eigenes zutun vor sich hinwerkeln und dabei fleißig die Daten sichern . Stichwörter wären z.B. inkrementell, differentiell... Solltet ihr Fragen haben, einfach hier rein posten :victory